Forschergeist und Wissensdurst

Annabel und ihre Mitschüler (Klasse 6) vollführten frohgelaunt und stolz in einer imaginären Turnhalle auf der Bühne des Stadttheaters in Rheinbach erstaunliche akrobatische Kunststücke und jonglierten äußerst geschickt mit ihren bunten Diabolos, welche sie durch die Luft tanzen ließen. Die Rede ist von Schülern der sechsten Klassen des Städtischen Gymnasiums Rheinbach (SGR), die ein halbes Jahr ein Zirkus-Projekt besucht haben und nun anlässlich des gerade begonnenen Projektpräsentationsnachmittags ihren ersten Auftritt absolvierten. Die freudige Begeisterung, die auf der Bühne herrschte, übertrug sich auf die Zuschauer, die den jungen Akrobaten auf der Bühne viel Applaus spendeten.

Nervosität, geschäftiges Treiben und freudige Erwartung war an diesem besonderen Nachmittag aber auch in den Klassen- und Fachräumen der Schule deutlich spürbar. Schülerinnen und Schüler der 6. und 8. Klassen waren in die Rolle des Lehrers geschlüpft und präsentierten hoch konzentriert und mit viel Engagement ihre Projektergebnisse, die sie im Rahmen des Förder-Forderkonzeptes der Schule im vergangenen Schulhalbjahr erarbeitet hatten.

Über das bedrohliche Insektensterben informierten Ben Jansen und Keno Conrad (Jgst. 8) sehr ausführlich: „Die Biomasse der Fluginsekten ist seit 1998 um 80 % zurückgegangen“, warnt Ben. „Viele Insekten, die es früher gab, kennt heute keiner mehr, ein Zeichen dafür, wie wenige es noch gibt.“ Die Jungen hatten sich auch mit Lösungen beschäftigt, um dem Insektensterben Einhalt zu gebieten und erklärten den interessiert zuhörenden Erwachsenen, mit welchen geeigneten Materialien sie ein Insektenhotel bauen können. Als Lohn erhielten die jungen Forscher den ersten Preis für das beste individuelle Forschungsprojekt.

Tief in die Geschichte Südamerikas war Felix Temme (Jgst.8) eingetaucht. Er  berichtete äußerst spannend über die Inka, der Hochkultur in Südamerika, die von 1200 – 1533 auf der südamerikanischen Hochebene blühte. Er ließ die Hauptstadt Cusco und Machu Picchu („die Stadt über den Wolken“) und den Untergang des Reiches durch die Spanier vor den Augen der Zuschauer lebendig werden. Mit dieser großartigen Leistung erlangte Felix den 2. Platz.
Darüber hinaus gab es viele weitere Themen, die die wissbegierigen Eltern, Mitschüler und Lehrkräfte in ihren Bann zogen. Klara Schaller, Amelie Völkering und Clara Neumann (Jgst. 8) hatten sich mit der Verarbeitung des Alltags in Träumen auseinandergesetzt und nahmen dafür den wohlverdienten dritten Preis in Empfang. Sie und die anderen Preisträger durften sich jeweils ein Jugendbuch auswählen, die die Buchhandlung Kayser gespendet hatte.

Doch auch die jüngeren Schüler der sechsten Klassen hatten viel zu bieten. Im Chemieprojekt von Dr. Daisy Breitbach z.B. wurde mit Zitronensäure und Backpulver, mit Rotkohlsaft als Indikator, mit Soda und Shampoo experimentiert. „Wenn ich in ein Reagenzglas zwei Spatelspitzen Backpulver, zwei Spatelspitzen Zitronensäure und 10 ml Wasser gebe, entsteht C02, Kohlenstoffdioxid“, erläutert Louis fachkundig. „Wenn ich einen Luftballon über das Reagenzglas stülpe und leicht schüttele, entsteht es sehr schnell und der Luftballon wird vom C02 aufgeblasen.“

 

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Text und Fotos: Claudia Spittel

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