Sprechende, tanzende und singende Haustiere versus Verantwortung übernehmen
Eifrig und gebannt saßen Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a und 6d des Städtischen Gymnasiums Rheinbach am ZdI-Projekttag vor ihren PCs im Computerraum und programmierten eigenständig zum Thema „Haustiere“. „Euer Hund bellt ja fast wie in echt.“ „Wie habt ihr das hinbekommen?“ - „Sag nochmal, was soll das Mädchen zu der Katze sagen?“ - „Das Hintergrundbild ist aber echt klasse!“
Diese und andere Fragen und Bemerkungen schwirrten durch den Raum, in dem die Physik- und Informatiklehrerin Dr. Daisy Breitbach ihre Schülerinnen und Schüler auf eine ganz andere Art und Weise an das zu behandelnde Thema Haustiere heranführte. „Das Thema wird in Klasse 5 im Fach Biologie durchgenommen“, erläutert die Fachlehrerin und lächelt, „da liegt es nahe, dass wir in Klasse 6 im Informatikunterricht auch auf dieses Thema zurückgreifen können. Die Schülerinnen und Schüler kannten die Programmiersprache Scatch bereits aus dem Unterricht, aber sie wenden sie nun handlungsorientiert am Thema Haustiere an. Mit verschiedenen Ereignis-, Aktions-, und Emotionselementen können die Lernenden selbst ausgewählte Tierfiguren zum Leben erwecken.“ So lehrten die begeistert arbeitenden Sechstklässler ihren Haustieren das Laufen, Bellen und Miauen. Mal wurden die Tierstimmen möglichst originalgetreu gewählt, doch auch Tiere, die einem Comic entsprungen zu sein schienen, lachten, sangen und tanzten über den Bildschirm. Jasmin und ihre zwei Mitschülerinnen entwickelten eine kleine Geschichte zum Thema Katzen. „Ich wünsche mir selbst eine Katze“, begründet Jasmin die Themenwahl. „Wir wollen, dass sieben Katzen auf einer Bühne singen, und zwar Rocklieder.“ „Ein Mädchen kommt dann auf die Bühne und sagt zu ihnen ,Da seid ihr ja´“, ergänzt Jolina begeistert. Ihrer Phantasie konnten die Lernenden in diesem Projekt freien Lauf lassen.
Einen ganz anderen Zugang zum Thema Haustiere fanden Grundschülerinnen der KGS Merzbach im weiter entfernten Biologieraum des SGR und lernten dabei Alma, den Schulhund, sowie ihre Besitzerin und Pädagogiklehrerin Kathrin Remke kennen. Bei ihr und Christoph Laumann, Biologielehrer, lernten die jungen Tierliebhaber, welche Verantwortung sie bei der Aufnahme eines Hundes übernehmen. Nele, welche selbst gerne einen Hund hätte, Mia, Lewin und Emil überlegen, was ihnen besonders wichtig bei der Hundehaltung ist: „Er soll lieb sein“, erklärt Mia. „Und es soll ihm auf jeden Fall gut gehen“, entgegnet Lewin, „also keine Schokolade, die darf Alma z.B. nicht bekommen.“ An einem anderen Tisch wird ein Plakat zum Thema „Was ein Hund braucht“ erstellt. Nele und Maike sind sich einig: „Ein Hund braucht einen guten Besitzer, Aufmerksamkeit und seine Bedürfnisse müssen beachtet werden; wenn der Hund z.B. eine Pause braucht, muss er die auch bekommen.“
Um bei Schulkindern schon früh das Interesse an den Naturwissenschaften zu wecken, wird seit 14 Jahren in jedem Schulhalbjahr ein ZdI-Projekttag an Schulen angeboten. „Zukunft durch Innovation“ ist eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen. |
Text: Claudia Spittel Fotos: Claudia Spittel