Geschichte zum Anfassen und Freundschaft zum Erleben

Vom 11.11. bis 13.11. war es zwei Französischkursen der Oberstufe endlich möglich, nach Verdun zu einer geschichtsträchtigen Schülerbegegnung auf den Schlachtfeldern des ersten Weltkriegs zu fahren. Nachdem das Projekt im letzten Jahr wegen Corona verschoben werden musste, besuchten 18 Schülerinnen und Schüler das Beinhaus und legten Rosen auf die Gräber des Soldatenfriedhofs nieder. Am Abend bastelten sie aus Todholz kleine Holzkerzen, um zum Gedenken an alle Kriegsopfer symbolisch ein Licht zu zünden. Symbolisch bleib es dann, als die Jugendlichen am darauffolgenden Tag auf dem Gebiet des komplett zerstörten Dorfes Douaumont Obstbäume pflanzten als Zeichen des Friedens und der deutsch-französischen Freundschaft. Dabei begegneten sie über 40 französischen Jugendlichen, die tatkräftig mit anpackten. Beim anschließenden Mittagessen in gemischten Gruppen und einem Konversationsnachmittag mit den Schulen Saint-Exupéry und Buvignier aus Thierville und Verdun festigten sich Gespräche und Verbindungen. Gemeinsam besichtigten dann die Schülerinnen und Schüler das Fort Douaumont und legten ein Gesteck nieder. Alle hatten den Eindruck hier an etwas ganz Großartigem teilzunehmen, an einem Akt der Versöhnung. Am letzten Tag besichtigte die deutsche Gruppe noch die Ouvrage de la Falouse, eine Befestigungsanlage, die eindrücklich mit mannshohen Figuren zeigt, wie die Soldaten in dieser Zitadelle gelebt haben. Die Ereignisse in Verdun bewegten die Schülerinnen und Schüler so sehr, dass sie am Sonntag Morgen am Volkstrauertag in Rheinbach von ihren Gedanken erzählten und die von ihnen gebastelten Kerzen an die Anwesenden verteilten. Sie freuen sich jetzt gemeinsam mit den Organisatoren der Partnerschaft des Friedens auf den Gegenbesuch der Franzosen, der für das Frühjahr 2022 angedacht ist. Dann soll hier im Stadtpark eine Allee des Friedens entstehen.

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