Mein Boys Day am 27.04.2017 - Ein Bericht von Jan-Martin Kötter

Pünktlich um 9.00 Uhr meldete ich mich in den Räumen der Musikschule in Rheinbach zum Boys Day 2017. Herr Kratzenberg, der Leiter der Musikschule, empfing mich und zusammen gingen wir in sein Büro.

Zunächst erklärte er mir das Tagesprogramm. Ich erhielt eine Einweisung in den Bürodienst sowie den zeitlichen Ablauf des Tages bei den einzelnen Musikschullehrern. Herr Heide, Ensembleleiter der Tomburgwinds (TW) II und Frau Medick, Fachbereichsleiterin Blasinstrumente, drückten mir zunächst einen Stapel Noten zur Vervielfältigung in die Hand. Diese wurden anschließend registerweise sortiert.

Nach ein paar Telefonaten des Musikschulleiters ging es dann schon zur ersten Wirkungsstätte, dem integrativen Kindergarten „Rappelkiste“. Hier hospitierte ich beim Thema „Musikalische Früherzeihung“. Es handelt sich dabei um den ersten Einstieg in die Welt der Musik. Mit der Erzieherin erlernen die Kinder dort gemeinsames Musizieren auf elementaren Instrumenten sowie Tanzen und sie entwickeln musikalische Ideen. Auch schon kleine Kinder können so Musik mit allen Sinnen erleben.

Bei einem kleinen mittäglichen Imbiss erzählte mir Herr Kratzenberg Einzelheiten zum Werdegang des Berufsbildes Musikschullehrer. Das Studium „‚Lehramt Musik“ findet an Musikhochschulen statt und dauert in der Regel sieben (Realschule) bis neun Semester (Gymnasium). Studieninhalte sind:

  • 1-2 Instrumente
  • Schulpraktisches Klavierspiel
  • Gesang
  • Ensembleleitung (Chor, Orchester, Bigband)
  • Musiktheorie (Gehörbildung, Tonsatz, Musikgeschichte)
  • Musikpädagogik und -didaktik
  • Medienpädagogik (Musik & Computer)

Vor dem Beginn des Studiums muss man eine künstlerische (praktische) und schriftliche (theoretische) Eignungsprüfung ablegen.

Ein Musiklehrer bringt Kindern (und manchmal auch Erwachsenen) das Musikzieren auf einem Instrument bei. Je früher man damit beginnt, umso leichter fällt einem das Lernen. Die große Herausforderung in diesem Beruf liegt in der Pädagogik. Menschen können nur dann  erfolgreich lernen, wenn sie motiviert sind und lernen wollen ohne überfordert zu sein.

Ein Instrument zu lernen steigert die Persönlichkeitsentwicklung, die Teamfähigkeit und das soziale Verhalten. Alles in allem also ein sehr wertvoller, kreativer Beruf!

Die nächste Hospitation fand an der Albert-Schweitzer-Schule bei Frau Finke im Fach musikalischer Früherziehung  ab 4 Jahren statt. Neben Singen, Tanzen, Spielen, Musizieren auf elementaren Musikinstrumenten kommen allgemeine Kenntnisse zur Instrumentenkunde, Notenschrift und Rhythmussprache, Grundlage der Formenlehre und das Erlernen einfacher Melodien auf dem Glockenspiel hinzu. Danach traf sich die nächste Gruppe mit Kindern ab 5 Jahren zum Instrumentenkarussel. Dies ist ein Instrumente- Schnupperkurs, bei dem pro Instrument jeweils zwei bis drei Unterrichtsstunden von Fachkräften erteilt werden.  Folgende Instrumente wurden vorgestellt und gespielt: Blockflöte, Querflöte, Geige, Cello, Klavier und Schlagzeug.

Das Fach Zupfinstrumente war meine nächste Station. Der Instrumentallehrer, Herr Guttandin, unterrichtet Gitarre, E-Gitarre, E-Bass und Band. Ich „schnupperte“ in einer Unterrichtseinheit E-Bass. Tolles Gefühl, so einen E-Bass zu spielen. Als Kontrabassist erlerne ich gerade streichen und zupfen. Der E-Bass ist da ein weiteres Zupfinstrument, das mit dem entsprechenden Verstärker richtig laut sein kann.

Abschließend zum Tag wechselte ich, mit meinem Kontrabass bewaffnet, in die Ensemlearbeit zu den TW I unter Leitung von Andrew Cap an die GGS Sürster Weg. Dieses Kinderblasorchester ist für Kinder, die ca. ein halbes Jahr ein Holz-, Blechblas- oder Schlaginstrument lernen.  Hier verstärkte ich mit meinem Bass das Orchester während der Probe von 16.30 bis 17.45 Uhr.

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