Kein Abschluss ohne Anschluss

Studien- und Berufsorientierungstag der Jahrgangsstufe elf am Städtischen Gymnasium Rheinbach bietet das Podium für die jetzt offizielle Kooperationsvereinbarung mit der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg

Die Mensa des Städt. Gymnasiums ist bis zum Rand mit interessierten Schülerinnen und Schülern gefüllt, die sich über ihr anvisiertes Berufsziel erkundigen wollen oder überhaupt erst einmal Ideen für einen späteren Beruf sammeln möchten. Doch zunächst müssen sie sich noch gedulden, denn Schulleiter Stefan Schwarzer begrüßt herzlich Prof. Dr. Michael Heinzelmann, Dekan des Fachbereichs Angewandte Naturwissenschaften am Standort Rheinbach der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, anlässlich der einzugehenden Kooperationsvereinbarung beider Schulen. Mit dem Austausch der diesbezüglichen Verträge sind die international aufgestellte Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, mit 70 Partnerhochschulen in über 30 Ländern, und das Städt. Gymnasium (SGR) nun offizielle Schulpartner. Dies bietet für die Schüler des SGR wesentliche Vorteile in Bezug auf ihrem Weg der Berufsfindung: „So können die Schüler ein Schnupperstudium in den Ferien an der Hochschule besuchen oder im „Tandem“ einige Tage mit Studenten mitgehen, um zu erfahren, wie so ein Hochschulstudium aussieht“, erläutert Heinzelmann, welcher stellvertretend für Herrn Prof Dr. Ihne, dem Präsidenten der HBRS, den Austausch der Verträge zur Kooperationsvereinbarung vollzieht.

 

Im weiteren Verlauf des schulinternen Berufsorientierungstages stellen 25 Institutionen und Berufstätige den Schülern im Rahmen einer individuellen Beratung ihren Beruf und ihr Berufsfeld vor. Menschen zu helfen, die einen Unfall hatten oder durch einen anderen Grund körperlich eingeschränkt sind und Schmerzen erdulden müssen, „das ist mein Traumberuf“, erläutert Björn (17). Bei Elke Langtim erkundigt sich der Schüler über die dreijährige Ausbildung zum Physiotherapeuten. Direkt nebenan weist Frau Kleefuß-Lie, Neurologin an der Epilepsie-Klinik in Bonn, Lukas (17) darauf hin, dass es in Zukunft noch stärker an Hausärzten und Praxen fehlen werde, und erklärt ihm: „Nach dem Abschluss des Medizinstudiums kannst du ohne weiteres erst in der Forschung arbeiten und dann in die Praxis gehen oder umgekehrt.“ Stefan Schwarzer betonte, das SGR wolle ein „nahtloses Gesamtkonzept“ zur Berufsorientierung von der Mittelstufe bis zum Abitur anbieten. In der achten Klasse finde die Potenzial-Analyse statt. Die Neuntklässler erkunden beim „Girls´ and Boys´ Day“ verschiedene Berufsfelder. In der Jahrgangsstufe zehn absolvieren die Schüler ein zweiwöchiges Betriebspraktikum und für die Elftklässler organisiert Frau Schütte-Beckhaus den Studien- und Berufsorientierungstag.

Text: Claudia Spittel

Fotos: Claudia Spittel