Als Raupe im Schulleben gewachsen, als Schmetterling ins Leben entlassen

Mit dem Abitur in der Tasche entlässt das Städtische Gymnasium Rheinbach seine Abiturientia

12 Jahr haben die Abiturientinnen und Abiturienten der Schule oft glücklich oder traurig, stolz auf gute Noten oder auch einmal  enttäuscht, lachend und manchmal weinend die Schulbank gedrückt, um jetzt herangereift auf Wiedersehen zu sagen. 107 Abiturienten erhielten in einem sehr feierlichen Festakt ihre Abiturzeugnisse; davon erreichten 26 Schüler einen Durchschnitt von 1,0 - 1,8. Einen bilingualen Abschluss können nun 11 Schüler vorweisen und zwei Schülerinnen haben in der Qualifikationsphase das Exzellenzlabel CertiLingua erworben, das in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die frischgebackenen Abiturienten nach der feierlichen Messe in der St. Martin Kirche auf dem Schulhof stolz und fröhlich den Fotografen präsentierten und ihre Freude darüber ausdrückten, dass sie nun in wenigen Minuten das Abitur in der Tasche haben werden.

Schulleiter Stefan Schwarzer betonte nach einem intensiven Dank an die Eltern, an das Lehrerkollegium und den Schulträger zum einen das besondere soziale Engagement dieser Jahrgangsstufe, z.B. in der Schülervertretung, zum anderen aber auch das „künstlerische Engagement, insbesondere in den vielen Musikensembles unserer Schule“. Aus diesem Grund präsentierte Schwarzer den Abiturienten ein „kleines musikalisches Geschenk“ der ganz besonderen Art: Für diesen Anlass von ihm selbst umgedichtet entwickelte er auf der Basis eines Liedes von Bodo Wartke („Das falsche Pferd“) die Vision einer zukünftigen Gesellschaft, für die die diesjährigen Abiturienten den Grundstein legen und in der jeder den Beruf wählt, der seinen eigenen Talenten von Grund auf und damit seiner eigentlichen Berufung entspricht: „Oder sagen wir so, Betriebswirt oder Jurist, wird dann nur noch der, der das auch wirklich gerne ist. Die richtigen Leute wären Ärzte oder Richter, Lehrer und Beamte - und die falschen wären nicht da." Sogar ans Bruttosozialprodukt hatte Schwarzer gedacht und prognostizierte, dass dieses dann sogar steigen werde. Jubelnder Applaus erscholl nach der virtuosen Darbietung dieses künstlerischen Geschenks an die Abiturienten.

Die gutgelaunten Eltern und Verwandten und Lehrkräfte lachten herzlich als Herr Raetz gleich zu Beginn seiner Rede den Abiturienten in Aussicht stellte, dass sie nun „ja noch 40-50 Jahre arbeiten gehen müssen, bevor der wohlverdiente Ruhestand beginnt“. Doch gleichzeitig empfahl er ihnen, „den neuen Lebensabschnitt zu genießen, die jetzige Freiheit zu nutzen und die Welt kennen zu lernen“. Zugleich riet er der Abiturientia aber auch, weiterhin „das bisher gezeigte und geleistete soziale Engagement für ein gutes Funktionieren einer gesunden Gesellschaft zu praktizieren“.

„Viel Mut und Erfolg!“, wünschten Gerd Hänschke und Tobias Sankat als Vertreter der Oberstufenverwaltung den Abiturienten. Beide haben sich mit „großem persönlichen Einsatz“ um die nun scheidende Jahrgangsstufe gekümmert und „jedem Schüler mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, wie Anna Röttgen und Jonas Timpe betonten, die als Vertreter der Abiturienten ihre erste große eigene Rede hielten. Hänschke brachte es  knapp auf den Punkt, was die Schüler nun anzustreben gedenken: „Selbstoptimierung“. Er wünschte ihnen aber auch, dass sie mit dem dabei einhergehenden „biographischen Gestaltungsdruck“ umgehen lernen und sie zu einem späteren Zeitpunkt auf ihrem Lebensweg so wie er selbst behaupten können: „Ich genieße das Leben, so wie es ist: Mit Gelassenheit“. Röttgen und Timpe fassten am Ende ihrer Rede ihre Schulzeit metaphorisch zusammen, indem sie erklärten: „Flug 2017 hat sein Ziel nun erreicht. Auf unserem Flug haben wir Freundschaften geknüpft, wir sind älter und reifer geworden. Nun sind wir gelandet und frei! Die Möglichkeiten auf unserer weiteren Reise können wir selbst gestalten. Die neuen Möglichkeiten sind unendlich.“

 

Der Abiturjahrgang 2017

A - E: Ann-Sophie Abel, Jana Bart, Lara Bauer, Felix Benthe, Paula Blachmann, Annika Böttger, Anastasiya Boldareva, Mohamed Bouhid, Fabian Brünagel, Larissa Chomiuk, Kai Conrady, Simon Dierschke, Maximilian Donie, Marie Dubois, Jannik Epp, Franzisca Esser

F - H: Wiebke Feldmann, Arved Finke, Gerrit Fischer, Jana Fix, Anna Füllenbach, Franca Funk, Daniel Gabert, Felix Gallor, Maike Gburek, Jan-Henrik Gerhartz, Lina Gerst, Timo Goertz, Alina Grohs, Simon Haas, Verena Haase, Niklas Hahn, Shiori Harms, Annika Heilmann, Franziska Heinzelmann, Tim Herrmann, Tobias Herscheid, Sarah Höndgen, Svea Hogeterp

I – L:  Yannick Jaschob, Lou Jonen, Christopher Karos, Benjamin Kaul, Markus Keil, Simon Klemp, Jenny Klotz, Sven Klotz, Nora König, Miriam Kost, Tobias Kraus, Tetjus Krause, Milan Künkler, Tim Kullmann, Lina Langanki, Nils Langer, Annika Leinert, Roman Lichnock, Jan Liedtke, Sophie Lochau, Lea Ludwig, Jonah Lunnebach

M - R: Jana Mähler, Lisa-Marie Meyer, Lukas Mosbacher, Jan Mosblech, Frank Münch, Steffen Ostwald, René Paustian, Lea Pöppel, Constantin Prell, Lisa Pump, Daria Rak, Philipp Rang, Dominik Raschke, Thomas Rode, Anna-Christina Röttgen, Andreas Ruland

S - T: Erik Schatten, Luka Schmidt, Svenja Schneider, Yannik Schneppen, Lukas Schock, Lisa Schülein, Melina Schütz, Leon Schwalb, Patrick Schwarz, Fabian Stephan, Daniel Surikow, Lars Thorein, Christopher Tille, Jonas Timpe, Eric Trompelt,

U - Z: Hendrik Ulrich, Kendrick Uphoff, Julian Vach, Felix Viola, Joanna Vögele, Julia Vogt, Felicitas von Thaden, Justine Weber, Jan Weikl, Jonas Weiler, Elisabeth Wolf, Timo Zapfe, Torben Zapfe, Jonatan Zieger, Leon Zufall

 

(Abdruck frei / Beleg erbeten)

 

Text: Claudia Spittel

Foto: Miriam Schmitz