Mit exzellenter Leistung einen hochdotierten Preis erhalten - Vier Schüler erhielten den „Förderpreis 2018“ am Städtischen Gymnasium

Gebannt und erwartungsvoll sitzen Schüler selten auf ihren Stühlen in der Schule, doch an diesem sonnigen, warmen Maitag sitzen wirklich 119 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Städtischen Gymnasiums gespannt auf ihren Sitzen in der Aula. Für vier Schüler unter ihnen wird dieser Tag in ihrer Schullaufbahn unvergesslich bleiben, denn sie werden mit dem heiß begehrten und mit jeweils 500 Euro dotierten Förderpreis für dauerhaft herausragende Leistungen ausgezeichnet werden. Keiner, außer der Jury, weiß wer den Preis in den Händen halten wird. Nach einer Stunde ist es öffentlich: Jan Wilberg, Paula Hiß, Lisa Katter und Michael Ziske haben es geschafft und erhalten in diesem Jahr den „Förderpreis 2018“.

Nun bereits zum 16. Mal hat das SGR diese Auszeichnung an junge Talente für besondere Leistungen in den Bereichen Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Sprachen/Literatur/Musik/Kunst und „besonderes soziales Engagement“ verliehen. „Dies geschieht in der inzwischen 166-jährigen Tradition unserer Schule als ein Gymnasium, an dem Leistungserwartungen mit einer Atmosphäre der Wertschätzung und Unterstützung verknüpft bleiben“, betonte Schulleiter Stefan Schwarzer, der stolz darauf ist, dass sich die beiden Service Clubs, Lions-Club Bonn-Rhenobacum und Rotary-Club Bonn-Rheinbach, gemeinsam mit dem Verein der Freunde und Förderer des Städtischen Gymnasiums „dauerhaft dafür engagieren, dass nach innen und außen ein Zeichen für Leistungsbereitschaft und soziales Engagement gesetzt wird“. Eine Jury, bestehend aus Vertretern der Geldgeber, der Eltern, Lehrer und Schüler sowie dem Schulleiter, wählte aus den eingereichten Vorschlägen die Preisträger aus.

Jan Wilberg erhielt den von Stefan Raetz zurecht als „einmalig“ betitelten Förderpreis für seine Leistungen im mathematisch-technischen Bereich. Er zeichnet sich seit Jahren durch seine hohe Begabung, tiefgreifendes Verständnis und passgenaue Präzision aus. „Mathematische Lösungswege sind bei Jan (…) zumeist auf das notwendige Minimum reduziert, und genügen so dem, was Mathematiker als „schön“ betrachten“, beschrieb der Vorsitzende des Fördervereins Tom Ramakers Jans Fähigkeiten im Umgang mit der Mathematik. Neben seinen Begabungen, die der Schüler im Unterricht sowie in verschiedenen Wettbewerben zeigt, engagiert er sich u.a. auch in hohem Maße als Medienscout am SGR und gibt Fortbildungen für Schüler und Eltern zum Umgang mit Medien. So ist Jan der prädestinierte Preisträger, so wie es Stefan Raetz auf den Punkt brachte: „Wir brauchen im Schulleben nicht nur Schüler, die „Fachidioten“ sind, wie wir früher gesagt haben, sondern sie müssen auch gleichzeitig für andere da sein.“

Paula Hiß ist Preisträgerin in der sprachlich-literarischen Kategorie. Ramakers beschrieb sie als leistungsstarke, fleißige  Schülerin, welche engagiert und stets freundlich mit großer Leichtigkeit überragende Leistungen  in den Sprachen und hier auch im Umgang mit Literatur erbringt. „Mit ihrer  eigenen Motivation für das Sprachenlernen, ihrem Interesse an deutscher und fremdsprachiger Literatur sowie ihrer allgemeinen Wissbegierde versteht sie es, auch ihre Mitschüler von der Sache zu begeistern, was sich positiv auf den gesamten Unterricht auswirkt“, betonte Ramakers in seiner Laudatio. Bei ihren Mitschülern gilt Paula u.a. als zuverlässig, hilfsbereit, kooperativ, aber auch als bescheiden.

Ebenso wie Paula war Lisa Katter sehr überrascht, zu den Förderpreisträgern zu gehören. Dass sie diesen Preis im gesellschaftlichen Bereich mehr als verdient hat, erläuterte Ramakers, indem er die junge höfliche und offene Preisträgerin als auf einer breiten Wissensbasis herangereiften Persönlichkeit charakterisierte, die reflektiere und präzise Probleme löse sowie in ihrem Denken Eigenständigkeit beweise, das über das Schulische weit hinausgehe. Neben Eigenschaften, wie sachlich fundierte Kritikfähigkeit und einen hohen Grad an Selbstständigkeit, zeige Lisa aber auch enorme Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit.

Für sein „besonderes schulisches Engagement“ wurde Michael Ziske unter den Nominierten ausgewählt und geehrt. Ihn zeichnen überdurchschnittliche sozial-kommunikative Fähigkeiten und eine äußerst diplomatische Art aus und so wird er am SGR seit langem hoch geschätzt. Vor unangenehmen Themen schrecke der besonnene junge Mann nicht zurück, berichtet Ramakers. „Gerade, wenn es um Ideale wie Gerechtigkeit oder Demokratie geht, erhebt er da, wo es nötig ist, seine Stimme.“ Sein soziales Engagement reicht natürlich über das Schultor hinaus. So geht Michael z.B. auch beim Rheinbacher Bürgerlauf für die „Nächstenliebe“ (charity) an den Start.

 

Text: Claudia Spittel

Fotos: Gerd Hänschke